Voltigieren – Alles rund ums Thema

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Wusstet ihr, dass das Voltigieren bis auf die Zeiten vor Christus zurückgeht und in der Vergangenheit sogar für die Ausbildung von Soldaten eingesetzt wurde? Das Voltigieren ist ein sehr spannendes Thema und eine vielseitige Reitsportart, weshalb dazu bei uns der Blogbeitrag natürlich nicht fehlen darf. Wir erzählen dir, was man beim Voltigieren macht, wer sich einmal am Voltigieren ausprobieren sollte und geben dir einen interessanten Einstieg ins Thema. Wenn es schon erfahrene Voltis unter unseren Lesern gibt, würden wir uns darüber freuen, von euch zu hören und zu erfahren, worüber ihr noch mehr wissen wollt. Schreibt uns!

Was versteht man also unter Voltigieren? Als Voltigieren wird das Turnen auf dem Pferd bezeichnet. Während der Reiter auf dem Rücken des Pferdes seine Übungen ausführt, wird das Pferd von einem Longenführer longiert. Voltigiert wird aus vielen Gründen und fordert nicht nur Disziplin bei der Ausführung der Übungen, sondern schon bei der Ausbildung der Pferde.

Für wen ist Voltigieren die richtige Reitsportdisziplin?

Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Denn das Voltigieren kann sich als einfacher Reiteinstieg für Kinder bis hin zur kunstvollen Akrobatik auf dem Pferderücken gestalten. Die Disziplin wird sowohl als leistungsorientierter Sport mit Turnieren als auch im Rahmen der pädagogischen Förderung ausgeübt.

Zwar ist das Voltigieren nicht nur für Kinder ein guter Reiteinstieg, aber besonders junge Pferdefans profitieren von den Erfahrungen an der Longe. Voltigierangebote gibt es meistens für Kinder ab 6 Jahren. Wenn du also ein Kind oder auch ein jüngeres Geschwisterkind hast, mit dem du deine Begeisterung fürs Reiten teilen willst, ist das Voltigieren ein passender Einstieg. Sie bieten den werdenden Reitern die Möglichkeit, die Tiere in Ruhe kennenzulernen und ohne Druck die ersten Erfahrungen auf dem Pferderücken zu machen. Die Verbindung zum Longenführer vermittelt Sicherheit. Dazu profitieren Kinder auch körperlich vom Voltigieren: Voltigieren fördert körperliche Fähigkeiten wie die Motorik, den Gleichgewichtssinn und das Rhytmusgefühl.

Genau aus denselben Gründen wird das Voltigieren auch in der Heilpädagogik eingesetzt, denn es kann neben der Förderung von körperlichen Fähigkeiten auch auf sozialer Ebene viele positive Auswirkungen haben. Die Zusammenarbeit mit dem Pferd hilft unter anderem dabei, Vertrauen aufzubauen und Einfühlungsvermögen zu fördern. In erster Linie geht es in der Heilpädagogik nicht um den Ausbau der Reitfertigkeiten, sondern um die Zusammenarbeit mit dem Pferd. Heilpädagogisches Reiten ist für Menschen fast jeden Alters geeignet und wird bei verschiedenen körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und Störungen eingesetzt.

Voltigieren als Reitsportdisziplin gestaltet sich als Akrobatik auf dem galoppierenden Pferd. Gekonnt bringen die Voltis ihre Bewegung mit denen des Pferdes in Einklang und führen verschiedene gymnastische Übungen aus. Beim Voltigieren sind verschiedene Fähigkeiten gefordert. Koordination und Kondition müssen trainiert werden und ein gutes Gleichgewichts- und Bewegungsgefühl ist unabdingbar. Nicht zu vergessen ist die Beweglichkeit.

Voltigierausrüstung

Beim Voltigieren kommt ein Voltigiergurt zum Einsatz. Dieser ähnelt dem Longiergurt, hat jedoch zusätzlich Handgriffe, eine Mittelschlaufe und Fußschlaufen. Die Mittelschlaufe ist für Übungen im Stehen wichtig. Außerdem ist es wichtig, dass unter den Voltigiergurt eine stoßabsorbierende Unterlage auf den Rücken des Pferdes gelegt wird. Des Weiteren gehört natürlich die Trense, die Longe, der Beinschutz und die Hilfszügel zur Ausrüstung. Als Hilfszügel kommen meistens Ausbindezügel zum Einsatz aber auch Laufferzügel und Dreieckszügel kommen zum Einsatz. Du kennst diese Begriffe noch nicht? Weiter unten findest du viele nützliche Tipps und Erklärungen für Einsteiger.

Das Voltigierpferd und seine Ausbildung

Spannend ist auch das Thema Ausbildung von Voltigierpferden, denn man kann nicht einfach jedes Pferd fürs Voltigieren einsetzen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass für das Turnen auf dem Pferd ein großes Vertrauen zwischen Pferd und Reiter möglich sein muss. Daher sollten Voltigierpferde gewisse Eigenschaften mitbringen. Ein Voltigierpferd muss sich durch ein ruhiges Wesen auszeichnen, brav sein und viel Geduld haben. Besonders wichtig ist auch eine gleichmäßige Gallopade sowie ein kräftiger und optimalerweise breiter Rücken.

Die Ausbildung der Voltigierpferde ist sehr langwierig und legt einen großen Fokus auf den Vertrauensaufbau sowie die präzise Arbeit an der Longe. Die Pferde müssen lernen, schnell und genau auf Hilfen des Longenführers zu reagieren.

Du möchtest noch mehr über die Ausbildung von Voltigierpferden wissen? Dann lass uns das wissen und unser Blogteam macht sich gleich an die Arbeit! Hier geht es zu den Kontaktinformationen.

Gastgeber die Voltigieren anbieten

Reiturlaub bietet sich super dazu an, etwas Neues auszuprobieren – warum nicht mal Voltigieren? Einige unserer Höfe bieten speziell Kurse für Anfänger an. Aber auch vorhandene Voltigierkenntnisse kann man bei unseren Gastgebern ausbauen. Diese Gastgeber bieten Voltigieren an:

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Deutschland – Niedersachsen – Wesendorf
Der Hof Immenknick liegt in Wesendorf – Niedersachsen. Erlebe deinen Reiturlaub in einzigartigen Landschaften in Deutschland.
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Deutschland – Bremen
Der Schimmelhof liegt in Bremen. Erlebe deinen Reiturlaub in einzigartigen Landschaften in Deutschland.
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Deutschland – NRW – Aachen
Der Ponyhof Sonnenschein liegt in Aachen in NRW. Erlebe deinen Reiturlaub in einzigartigen Landschaften in Deutschland.
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Deutschland – NRW – Lienen
Der Reiterhof Hunsche liegt in Lienen in Nordrhein-Westfalen. Erlebe deinen Reiturlaub in einzigartigen Landschaften in Deutschland.
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Deutschland – Schleswig-Holstein – Göhl
Gut Gaarz liegt in Göhl in Schleswig-Holstein. Erlebe deinen Reiturlaub in einzigartigen Landschaften in Deutschland.
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Deutschland – Niedersachsen – Wangerland/Hooksiel
Der Traberhof liegt in Wangerland/Hooksiel in Niedersachsen. Erlebe deinen Reiturlaub in einzigartigen Landschaften in Deutschland.
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Tipps und nützliches Wissen für Einsteiger

Du hast gerade mit dem Voltigieren als Reiter oder Longenführer angefangen? Hier findest du ein paar hilfreiche Tipps!

Ausgleich fürs Pferd ist wichtig!

Voltigieren ist für die Pferde eine sehr einseitige Bewegung und Belastung. Daher ist es wichtig, dass die Tiere ein entsprechendes Ausgleichstraining erhalten.

Was trage ich beim Voltigieren?

Am besten kleidest du dich mit enganliegender, aber bequemer sowie dehnfähiger Sportkleidung. Als Schuhe nutzt du am besten Gymnastikschläppchen. Es gibt jedoch auch spezielle Voltigierschuhe und -schläppchen, die du mal brauchen wirst, wenn du an Turnieren teilnimmst.

Der Aufsprung beim Voltigieren klappt noch nicht so richtig?

Der Aufgang beim Voltigieren erfordert nicht nur eine gute Technik, sondern auch das richtige Timing. Lasse dich auf den Takt des Pferdes ein und arbeite an deiner Sprungkraft und lern den Schwung deines Pferdes auszunutzen. Am Anfang kann es auch helfen, mit Ansagen deines Trainers zu arbeiten, bis du selbst ein Gefühl dafür entwickelst.

Was sind Ausbindezügel?

Ausbindezügel, oder auch einfach Ausbinder, sind Hilfszügel, die rechts und links am Gurt angebracht und mit den Gebissringen verbunden werden. Sie sollen beim Longieren oder Voltigieren die Reiterhand simulieren und verhindern, dass das Pferd nach außen ausbricht.

Was ist der Dreieckszügel?

Der Dreieckszügel ist ein bekannter Hilfszügel und wird häufig beim Longieren eingesetzt. Wie der Name schon vermuten lässt, ist dieser Hilfszügel als Dreieck aufgebaut. Vom Sattel aus führt er zwischen den Beinen des Pferdes zu einem Metallring, wo sich der Riemen trennt und jeweils seitlich durch die Trensenringe zurück zum Gurt geführt wird. Der Vorteil gegenüber Ausbindezügeln ist, dass dem Pferd die vorwärts-abwärts Bewegung ermöglicht wird. Dafür gibt es keine seitliche Begrenzung des Pferdes wie bei Ausbindezügeln.

Was ist der Laufferzügel?

Der Laufferzügel ist ein Hilfszügel, der auch als geteilter Dreieckszügel bezeichnet wird. Der Unterschied ist, dass der Laufferzügel aus zwei getrennten Lederriemen besteht, die an beiden Enden verschnallt werden können. So kann man sie auf unterschiedliche Art und Weise befestigen. Beispielsweise klassisch als Dreieckszügel oder als seitliches Dreieck, das nicht zwischen den Beinen des Pferdes durchführt.

Euer RIDAYS-Team

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